Im Zuge des Netzausbaus planen die Übertragungsnetzbetreiber Tennet TSO GmbH und Amprion GmbH eine 380-kV-Wechselstromleitung (Freileitung) von Conneforde über Cloppenburg nach Merzen. Im Netzentwicklungsplan 2013 wird dieses Vorhaben bestätigt und als Projekt 21 bezeichnet. Das Projekt wurde in die Einzelmaßnahmen 51a (Teilabschnitt Conneforde - Cloppenburg) und 51b (Teilabschnitt Cloppenburg - Merzen) unterteilt. Maßnahme 51a fällt in die Verantwortlichkeit von Tennet TSO GmbH.

Momentan wird der Strom im nordwestlichen Niedersachsen über eine westliche und eine östliche Höchstspannungsleitung verteilt und in den Süden transportiert. Die Übertragungskapazität dieser Leitungen soll zukünftig nicht mehr ausreichend sein, da ein Anstieg der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien erwartet wird, sowohl Offshore, als auch Offshore. Deshalb soll eine neue 380-kV-Leitung die weitere Energieproduktion durch Wind, Gas und Sonne auffangen sowie für zusätzliche Ausfallsicherheit sorgen.

Maßnahme 51a

Maßnahme 51a, ein circa 60 km langer Abschnitt, verstärkt somit das Bestandnetz durch den Neubau einer 380-kV-Leitung. Die vorhandene 220-kV-Leitung, die zurzeit Conneforde und Cloppenburg verbindet, ist nicht mehr leitungsfähig genug und steht im Konflikt mit der Raumordnung, da der vorgeschriebene Mindestabstand zu Siedlungen von 400 m unterschritten wird. Außerdem soll im Zuge der Maßnahme 51a das Umspannwerk (UW) in Conneforde ausgebaut werden und in Cloppenburg ein neues Werk sowie 3 Konverteranlagen zur Offshore-Leitungsanbindung entstehen. Auch 3 Offshore–Gleichstromleitungen sind bereits in Planung, werden allerdings separat in anderen Verfahren behandelt.

Für Maßnahme 51a sind 5 Trassenvarianten von A bis E entwickelt worden, die alle in Conneforde beginnen und in Cloppenburg enden. Variante A durchquert im Streckenverlauf ab Friesoythe unmittelbar die Ortschaften Peterswald, Petersfeld, Falkenberg, Varrelbusch in der Gemeinde Garrel, Resthausen in der Gemeinde Molbergen und Ambühren im Stadtgebiet Cloppenburg.

Alle Trassenvarianten sind als Freileitungen geplant. Durch einen Beschluss des Bundestags von 03.12.2015 wurde das Projekt 21 als Pilotprojekt für Teilerdverkabelung im Wechselstrombereich im Energieleitungsausbaugesetz mit aufgenommen, wodurch eine Erdverkabelung auf kurzen Abschnitten denkbar wäre, sofern dies wirtschaftlich und technisch effizient ist. Die Erdverkabelung kommt jedoch nur in Betracht, wenn der empfohlene Mindestabstand von 200 m zu Wohnhäusern im Außenbereich und der vorgeschriebene Abstand von 400 m zu Siedlungen nicht eingehalten werden kann, Arten- und Gebietsschutz gefährdet ist oder Wasserstraßen gekreuzt werden.

Cloppenburg wurde aus folgenden Gründen als neuer Standort für einen neuen Netzverknüpfungspunkt gewählt:

  • Starker Anstieg und zukünftig erwartete weitere Zunahme der Energieproduktion von Onshore - Anlagen nördlich von Cloppenburg, wodurch eine Verstärkung der bestehenden 220-kV-Leitung durch den Neubau einer 380-kV-Leitung zwingend notwendig ist, um Energie Richtung Süden zu transportieren
  • Idealvoraussetzungen im Raum Cloppenburg für die Errichtung eines 380-kV-Umspannwerks, da bereits ein 220/110-kV-Umspannwerk und ein 110-kV-Netz vorhanden sind, wodurch das Einsammeln der Onshore-Energie im Vergleich zu anderen Standorten einfacher ist

  • Nichtvorhandensein von Anschlusskapazität für die Offshore-Netzanbindung in anderen niedersächsischen, nördlichen Umspannwerken in Zukunft

  • Netzausbau für 380-kV-Leitung zwischen Conneforde und Merzen ist zwingend vorgegeben aufgrund der gestiegenen Onshore-Energieeinspeisung

  • Offshore-Netzanbindungen werden dort geplant, wo Onshore-Netzausbau eine zwingende Vorgabe ist wie in Cloppenburg, welhalb in einem Folgeprojekt drei Offshore-Gleichstromleitungen geplant sind

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